In diesem Jahr führte uns unsere Dreitageswanderung Ende Juni in das traumhaft schöne Bodetal und zur Teufelsmauer bei Blankenburg. Unser Quartier bezogen wir in der Pension „Zum Harzer Jodlermeister“ in Altenbrak, einem Ortsteil von Thale.
Das Bodetal ist eine der schönsten Wanderregionen im Harz. Dem Wanderer erwarten fast senkrecht, bis zu 230 Meter aus der Bode aufsteigende schroffe Felsenformationen, schattenspendende Buchenwälder und erfrischende Wasserläufe.
Nach unserer Ankunft in Altenbrak stärkten wir uns in der kleinen Imbisshütte an der Minigolfanlage. Die dort angebotene „Restesuppe“ Soljanka ist sehr zu empfehlen. Nach der Stärkung fuhren wir mit dem Linienbus in das benachbarte Treseburg. Den ÖPV können Gäste, die im Besitz einer Gästekarte sind, übrigens kostenlos im gesamten Ostharz benutzen.
In Treseburg starteten wir zu unserer etwa 8 km langen Wanderung durch die Schlucht der Bode bis nach Thale. Diese Route zwischen Treseburg und Thale ist der letzte Abschnitt des Hexenstiegs, der von Osterode im Westharz auf etwa 100 Kilometer bis nach Thale im Ostharz führt. Die Wanderung durch die Schlucht der Bode ist schon recht sportlich, weil man nicht immer direkt neben dem Flußlauf der Bode wandern kann. Häufig müssen enge Windungen über Berganstiege überwunden werden.
Vom Bahnhof in Thale ging es dann am Abend mit dem letzten Linienbus nach Altenbrak zurück, wo uns im „Jodlermeister“ ein zünftiges Abendessen erwartete.
Am nächsten Morgen war eine Wanderung von Blankenburg nach Thale geplant. Wir fuhren mit dem Linienbus nach Blankenburg und begannen nach kurzem Aufstieg unseren Weg über die Teufelsmauer.
„Weg“ meint hier: wir gingen zwischen Felsen über Steine hinweg, teilweise nahmen wir auch mal die Hände zur Hilfe. Stöcke waren nicht hilfreich. Ein spannender, anspruchsvoller Weg, der allen Beteiligten viel Spaß machte. Und zwischendurch immer wieder wunderschöne Blicke ins Land. Die Teufelsmauer ist eine bizarre Felsformation, die sich nördlich des Harzes in einer Länge von vielen Kilometern hinzieht. Wir verließen den Höhenzug nach einigen Kilometern, machten Rast am „Hamburger Wappen“ und wanderten dann nach Thale.
Dort bestiegen wir den Sessellift und fuhren zur Rosstrappe hoch, dem zweiten Highlight des Tages. Der Blick von der Rosstrappe hinunter ins Bodetal ist atemberaubend. Von dort brachte uns der Linienbus zurück nach Altenbrak.
An unserem Abreisetag war noch Zeit für eine Halbtageswanderung. Gleich nach dem Frühstück ging es von der Unterkunft aus bergauf auf verschlungenden Pfaden durch einen dichten Wald nach Todtenrode. Todtenrode liegt direkt oberhalb von Altenbrak. Dort gibt es nur ein Anwesen, das ehemalige Forsthaus, in dem sich heute das in weitem Umkreis bekannte Restaurant „Forsthaus Todtenrode“ befindet. Nach der Mittagseinkehr wanderten wir auf einer anderen Route zurück nach Altenbrak. Der Abstieg war noch einmal recht sportlich.
Gut gelaunt und mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck ging es dann am Nachmittag zurück nach Bremen.