Petrus meinte es richtig gut. Nach den Regenschauern der letzten Tage – die mehr als nötig waren – ließen sich heute nur Sonne und fluffige weiße Wölkchen blicken.
Rainer und Rolf hatten sich für den heutigen Tag etwas ganz besonderes ausgedacht. Etwas Wandern und ganz viel Genuss.
Am Morgen starteten wir am Wanderparkplatz zu unserer kleinen Wanderung durch den Bollenhagener Moorwald. Schmale Pfade und Bohlenwege führen durch das schöne 140 ha große Moor- und Waldgebiet. Die Stadt Wilhelmshaven ist mit dem Erwerb der Flächen der Auflage nachgekommen, Ausgleichsflächen für den Hafenneubau auszuweisen.
Weitere Auskünfte dazu könnt Ihr auf der Homepage der Niedersächsischen Landesforsten nachlesen: Niedersächsische Landesforsten
Uwe gönnt sich eine kleine Pause.
Merkwürdige Gestalten an den Wegen.
Und ganz viel Kunst.
Der Turm wächst zu.
Es ist aber auch an alles gedacht.
Und noch mehr Kunst.
Gisela hat auch etwas entdeckt.
Die Hornissen haben ihren Bau vor einen Vogelkasten gesetzt. Ganz schön clever.
Nach unserer schönen Wanderung durch den Moorwald fuhren wir an die nicht weit entfernte Küste nach Sehestedt an die Südspitze des Jadebusens.
Der Weg führt zum „Strandbad“, ein kleiner unbewachter Strandbereich, der nur im Sommer genutzt werden kann.
Die Wohnwagen und teils skurrilen Bauwagen (tiny houses) müssen immer bis zum 15. September vom Standplatz weggefahren werden.
Es ist schon vorgekommen, dass Wohnwagen bei Sturm und Hochwasser Opfer der Fluten wurden.
Der linke Parkplatz ist der Standplatz.
Super gut gelaunte Bremer.
Wege durch die Salzwiesen.
Am Rand der Salzwiese, ganz in der Nähe vom Strand liegt das kleine „Schwimmende Moor“. Dieses einzigartige Moor ist etwas ganz besonderes. Bei extremen Sturmfluten von 1,70 m über dem mittleren Tidenhochwasser beginnt die Moorinsel zu schwimmen.
Auf der Homepage der Jade Touristik könnt ihr weitere Informationen erhalten: Schwimmendes Moor
So langsam machte sich Hunger bei uns bemerkbar. Nun wurde es Zeit zu unserer „Käseparty“ auf dem Hof Butendiek aufzubrechen.
Am Anfang unserer Party stand eine Führung auf dem Hof und durch die Käserei.
Der Hof Butendiek wird von der Familie Bruns bereits seit den Achtzigern als reiner Biobetrieb betrieben.
Papa, Mama, die vier Kinder mit ihren Partnern, die wieder aufs Land zurückgekommen sind, und ca. 40 Mitarbeitende tragen zum Erfolg der Firma bei. Und die neun Enkelkinder stehen schon in den Startlöchern.
Die eigentlichen Stars sind aber die Milchkühe, die sich mit frischem Heu und Gras auf den Wiesen gesund ernähren.
Die 190 Milchkühe sind bis zum Oktober auf den nahegelegenen Weiden. Nur zum Melken begeben sich die Mädels am späten Nachmittag auf ihren Walk zum Melken in den Stall. Diesen „Einmarsch“ konnten wir miterleben. Die Mädels kennen den Weg und Bewegung tut gut.
Die Kühe haben auch nicht so ein auf Hochleistung gezüchtetes Mega-Euter. Man sieht es, den Kühen geht es gut.
Die Biomilch wird auf dem Hof zu Joghurt, Quark und Käse verarbeitet. Die Vermarktung erfolgt weitgehend regional über Märkte, Bioläden und über den eigenen Hofladen.
Der Frischkäse, der in vielen leckeren Variationen zubereitet wird, wird mittlerweile auch überregional vermarket und ist auch in Bremen in Kühlregalen einiger Supermärkte zu finden.
Zuerst wird der frische Käseleib für einige Tage in Salzlake eingelegt.
Der Biokäse erhält, wie herkömmlicher Käse, auch eine Rinde (Coatingborten). Die Rinde besteht allerdings nicht wie bei konventioneller Käseherstellung aus Kunststoff, sondern aus einem Kreidegemisch. Dieser ist zwar auch nicht zum Verzehr geeignet, ist aber biologisch abbaubar und kann kann in den Bioabfall.
Und dann wurde aufgetischt. Leckerer Käse und ganz viele Variationen an Frischkäse, wie zum Beispiel der „Sultans Freude“ oder „Scharfe Käthe“. Dazu noch die leckere Rindersalami aus der hofeigenen Fleischverwertung.
Wir haben uns bei Familie Bruns sehr wohl gefühlt. Vielen Dank für die herzliche Bewirtung. Wir kommen gerne wieder.